Mittwoch, 13. September, 18 Uhr
Ort: Haus der Union Stiftung, Steinstraße 10, 66115 Saarbrücken
Veranstalter: Deutsch-Französische Gesellschaft Saar
Zum 60. Todestag von Robert Schuman (1886-1963):
Robert Schuman, ein Mann der Grenzen, dachte groß und weit; er war ein Schöpfer der Zukunft. Er setzte eine diplomatische Revolution durch: die Aussöhnung mit Deutschland, die den Weg für die Vereinigung Europas durch Frieden ebnete. Ein Projekt, das von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer mit dem Elysée-Freundschaftsvertrag bestätigt und vertieft wurde.
Heute ist die Zeit des Krieges mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wieder erwacht. Wäre es nicht an der Zeit, eine "europäische Souveränität" zu erreichen, indem Europa nicht nur reagiert, sondern sich mit den Großmächten auf Augenhöhe trifft und ihnen gegenübertritt?
Gleichzeitig ist eine Rückbesinnung auf die Grundwerte Europas umso dringlicher, da sich die Bedrohungen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in einigen Mitgliedstaaten ausbreiten.
Die Herausforderungen, denen sich das heutige Europa gegenübersieht, stehen im Einklang mit dem politischen Denken und Handeln von Robert Schuman, der auch in unserer Zeit noch viel zu sagen hat.
Es wird um Anmeldung im Sekretariat der Union-Stiftung, bei Frau Zöhler gebeten: n.zoehler(at)unionstiftung.de
Mittwoch, 27. September, 18 Uhr
Der 23. Juni 2016 markiert eine Zäsur in der Geschichte der Europäischen Union: in einem Referendum votierte eine knappe Mehrheit der Briten (51,9 %) für den Austritt Großbritanniens aus der EU. Das Vereinigte Königreich hat die EU am 31. Januar 2020 verlassen, anschließend gab es eine Übergangszeit, um Gespräche über die zukünftigen Beziehungen zu ermöglichen. Nach intensiven Verhandlungen wurde Ende Dezember 2020 ein Abkommen über die künftigen Beziehungen geschlossen, das Nordirland-Protokoll wurde 2023 eine Einigung überarbeitet.
Der Brexit hat Großbritannien tief gespalten und zu einer der turbulentesten politischen Perioden der jüngeren britischen Geschichte geführt, mit mehreren vorgezogenen Neuwahlen und vier Rücktritten der Premierminister (Cameron, May, Johnson, Truss) sowie zahlreichen Niederlagen der Regierung im Parlament.
Langfristig gefährdet der Brexit auch den Zusammenhalt Großbritanniens. Die schottische Bevölkerung hatte mit 62 Prozent für den Verbleib in der EU votiert, die in Schottland regierende Scottish National Party (SNP) fordert ein zweites Unabhängigkeitsreferendum. Noch einschneidender war der Brexit für Nordirland, dessen Bevölkerung ebenfalls mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt hatte.
Am stärksten hat sich der Brexit im wirtschaftlichen Verhältnis zwischen der EU und Großbritannien ausgewirkt. Die EU bleibt im Kern eine Wirtschaftsgemeinschaft, und Großbritannien hat mit dem Brexit auch EU-Binnenmarkt und EU-Zollunion verlassen. Großbritannien steckt seit dem Brexit in einer tiefen Wirtschaftskrise. Trotzdem zählt das Vereinigte Königreich noch immer zu den wichtigsten Handelspartnern des Saarlandes, vor allem die Automobilindustrie.
Wie geht es weiter im Verhältnis mit Großbritannien – sowohl aus europäischer als auch saarländischer Sicht?
Podium:
⦁ Dr. Birgit Bujard, Brexit-Expertin, Team Europe Direct der Europäischen Kommission,
⦁ Oliver Groll Geschäftsführer, Leiter Kompetenzzentrum Außenwirtschaft, IHK Saarland
Moderation & Rechtsexperte: Sebastian Ramelli, Lehrbeauftragter Universität des Saarlandes und Universität Würzburg
Ort: Festsaal Rathaus St. Johann
Eine gemeinsame Veranstaltung Europa Union Saar, Europe Direct Saarbrücken und der IHK Saarland.
Der Eintritt ist frei. Zur besseren Organisation bitten wir um Anmeldung per Mail an europe-direct(at)saarbruecken.de.