Exkursion nach Paris
Ein intensiver und spannender Tag in der französischen Hauptstadt liegt hinter uns:
Im Büro des Saarlandes in Paris erhielten wir durch APUR (Atelier parisien d’urbanisme) einen faszinierenden Einblick in die aktuellen Stadtentwicklungsprojekte der Metropole. Der anschließende Austausch mit Paul Hatte brachte spannende Perspektiven zur Zusammenarbeit zwischen Paris und seinen Nachbarregionen.
Ein Highlight war die Führung in der Mairie de Paris, wo wir mehr über die Strategien der Stadt zur nachhaltigen und sozialen Transformation erfuhren. Zum Abschluss ging es auf die rive gauche zu SEMAPA, wo wir direkt vor Ort erleben konnten, wie innovative Stadtplanung Realität wird.
Tag der Deutschen Einheit
Zum Tag der Deutschen Einheit hatte die Europa-Union Saar einen Stand auf der Europa Meile.
Unzählige Bürger haben uns am Stand besucht und mit uns tolle Gespräche über zivulgesellschaftliches Engagement für Europa gesprochen. Auch die Ministerpräsidentenin hat uns einen Besuch abgestattet.
Podiumsdiskussion
Demokratie und Medien
Volles Haus, engagierte Stimmen und eine facettenreiche Debatte: Unter dem Titel „Demokratie und Medien“ diskutierten Manuela Ripa (MdEP), Jérôme Spinoza (franz. Generalkonsul), Uwe Conradt (Oberbürgermeister Saarbrückens) und Martin Grasmück (Intendant des SR) über die Verantwortung von Medien in einer demokratischen und europäischen Öffentlichkeit.
Herzlicher Dank an alle Gäste und an Paul Langer für die Moderation!
Im Zentrum standen Fragen wie:
-Europa kann sich vor gezielter Desinformation in den Medien schützen, indem…
-Wir können junge Menschen für Europa in den Medien begeistern, wenn wir…
Die Antworten darauf waren ebenso vielfältig wie engagiert, von der Notwendigkeit gemeinsamer europäischer Strategien über die Förderung von Medienkompetenz bis hin zu mehr greifbaren, positiven Europageschichten im Alltag.
Ein Abend voller Denkanstöße, lebendig, europäisch und mit starkem Blick auf die Rolle freier Medien in unserer Demokratie.
Beitrag zum europäischen Tag der jüdischen Kultur 2025
Die Bukowina – ein Ort, an dem bis 1939 Rumänen, Russen, Ukrainer, Deutsche, Juden, Polen und viele weitere Nationalitäten zusammenlebten. Ein Kulturraum, in dem katholische, orthodoxe, protestantische und jüdische Traditionen nebeneinander Platz fanden.
Czernowitz, die Hauptstadt dieser Region, war Heimat großer Dichter und Denker. Besonders die jüdische Bevölkerung prägte Kunst, Kultur und Politik – allen voran Paul Celan. Politische Denker wie Karl Emil Franzos oder Benno Straucher sahen in der Bukowina sogar eine Keimzelle für ein vereintes Europa.
Heute ist die Multikulturalität dieser Region stark geschrumpft, ihr jüdisches Element wurde vernichtet. Umso wichtiger ist es, am Europäischen Tag der jüdischen Kultur an diese Tradition der Vielfalt und ihre Protagonisten zu erinnern.
Unsere Veranstaltung „Bukowina: Modell für Europa?“ mit Prof. Dr. Amy Colin und Prof. Dr. Norbert Gutenberg hat genau das getan – mit historischen Einblicken, Literatur und lebendigem Dialog.
Besuchsfahrt zum Robert-Schuman Haus
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Schuman-Erklärung organisierte das EUROPE DIRECT Saarbrücken gemeinsam mit der Europa Union Saarland und dem Verein Europ’age SaarLorLux e.V. am 18. Juli 2025 eine ganztägige Besuchsfahrt nach Scy-Chazelles und Laquenexy.
In Scy-Chazelles, in der Nähe von Metz, hat Robert Schuman in einem lothringischen Haus gelebt. Nach seinem Tod wurde sein Wohnhaus in ein Museum umgewandelt. In der Wehrkirche Saint-Quentin aus dem 12. Jahrhundert hat Schuman seine letzte Ruhestätte gefunden. Die Besuchergruppe erfuhr in einem Film mehr über das Laben Robert Schumans und hatte anschließend die Gelegenheit, in kleinen Gruppen das Wohnhaus zu besichtigen in dem sich u.a. das Arbeitszimmer Schumans befindet. Neben der Besichtigung umfasste das Programm einen Workshop mit Richard Stock, langjähriger Generaldirektor des Centre Européen Robert Schuman, der es ermöglichte, Europa besser zu verstehen und das Erbe Robert Schumans zu erfahren. Den Abschluss bildete ein Besuch des Gartens des Schuman-Hauses, der Teil des Projektes „Gärten ohne Grenzen“ ist.
Am Nachmittag wurde die Fahrt mit einem Besuch im nur wenige Kilometer entfernten „Garten der Aromen“ in Laquenexy fortgesetzt. Auch dieser Garten ist Teil des grenzüberschreitenden Projektes „Gärten ohne Grenzen“ und besteht aus 18 verschiedenen Teil-Gärten, die alle Sinne ansprechen.
Tagesfahrt nach Schengen
Unsere Tagesfahrt begann am Morgen mit einem Besuch in Born, wo wir die Cidre-Brauerei Ramborn besichtigten. Die Führung durch die Produktion war nicht nur informativ, sondern auch äußerst spannend – wir erhielten einen interessanten Einblick in die traditionelle Herstellung von englischen Cidre. Natürlich durfte im Anschluss auch eine kleine Verkostung nicht fehlen, bei der wir die Vielfalt der Ramborn-Produkte selbst probieren konnten.
Nach diesem gelungenen Auftakt ging es weiter nach Remich. Dort überraschte uns ein kräftiges Gewitter, das wir jedoch gemütlich in einem kleinen Café am Moselufer abwarteten. Bei einer Tasse Kaffee konnten wir den besonderen Flair des Ortes genießen.
Unser nächstes Ziel war Schengen – ein symbolträchtiger Ort für Europa. Zunächst besichtigten wir die Gedenkstätte am Schengener Dreiländereck, wo wir auch der MS „Princesse Marie-Astrid“ begegneten – jenem Schiff, auf dem 1985 das berühmte Schengener Abkommen unterzeichnet wurde. Im Anschluss erkundeten wir das neue Schengen-Museum, das mit einer modern gestalteten Ausstellung über die Geschichte und Bedeutung der europäischen Freizügigkeit beeindruckte.
Am späten Nachmittag traten wir die Rückfahrt an – mit vielen neuen Eindrücken, spannenden Gesprächen und einem vertieften Bewusstsein für die europäische Idee.
Mehr Europa, weniger warten.
Demonstration gegen die Grenzkontrollen an den deutschen Grenzen
Am Vortag zum Schengen-Jubiläum haben wir gemeinsam mit der JEF Saar an der deutsch-französischen Grenze ein klares Zeichen gegen die anhaltenden Grenzkontrollen gesetzt. Mit Kaffee und Croissants haben wir Passantinnen und Passanten auf die Einschränkungen im grenzüberschreitenden Alltag aufmerksam gemacht – und dabei viele gute Gespräche geführt.
Die Aktion fand großen Anklang – nicht nur bei den Vorübergehenden, sondern auch in der Presse: Vertreter*innen von SZ, SR, ZDF und weiteren Medien waren vor Ort und berichteten über unser Anliegen.
Unser gemeinsames Ziel: Ein grenzenloses Europa, in dem der Alltag im Grenzraum nicht von politischen Symbolhandlungen behindert wird. Danke an alle, die dabei waren und sich für offene Grenzen starkgemacht haben!
Rückblick: Rendez-vous mit Europa mit Dr. Carolin Lehberger
Ein Abend über die Chancen grenzüberschreitender Zusammenarbeit
Beim jüngsten „Rendez-vous mit Europa“ durften wir am 15. Mai Dr. Carolin Lehberger begrüßen – Vizepräsidentin des Eurodistricts SaarMoselle und Regionalverbandsdirektorin des Regionalverbands Saarbrücken. Bereits im Vorfeld gab es einen regen Austausch, und mit 20 Teilnehmenden – darunter viele Nicht-Mitglieder – war das Interesse an grenzüberschreitenden Themen erfreulich groß.
Unser Vorsitzender Julien François Simons eröffnete den Abend mit einem kurzen Einblick in die Arbeit der Europa-Union Saar und ging dabei auch auf die aktuelle Debatte um Grenzkontrollen ein – ein Thema, das die Veranstaltung wesentlich prägte.
Zwischen Saarbrücken und Europa: Visionen und Realität
Dr. Lehberger betonte gleich zu Beginn, dass sie sich eine Rückkehr zu alten Grenzregimen nicht wünsche. Die jüngsten Entwicklungen in der Grenzpolitik sieht sie kritisch und lobte in diesem Zusammenhang auch Uwe Conrads klare Haltung. Als Vertreterin des Regionalverbands gab sie Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Region – von der Unterstützung von Projekten zur Stärkung der Großregion als Innovationsstandort, über die Förderung von Bildung und Kultur bis hin zu konkreten Angeboten wie der „Gespenstertour“ im Schloss oder der bevorstehenden Jubiläumsfeier am 06. Juli.
Sie machte deutlich, wie schwierig es sei, nach Corona verlorengegangene grenzüberschreitende Strukturen neu aufzubauen – denn während solche Strukturen schnell zerschlagen seien, brauche ihr Wiederaufbau Zeit, Ausdauer und Überzeugungskraft.
Europa muss sichtbar und erlebbar werden
Ein zentrales Anliegen war es, Europa konkret erlebbar zu machen: durch Begegnungen, durch Projekte und durch gemeinsame kulturelle Orte wie das Saarbrücker Schloss. Dr. Lehberger sprach sich klar dafür aus, dass Saarbrücken zur deutsch-französischen Hauptstadt werden solle – ein Ziel, das sie gemeinsam mit der Landesregierung und deren Frankreich-Strategie verfolgt.
Wichtig sei auch, das Bewusstsein für die Bedeutung grenzüberschreitender Arbeit in Berlin zu schärfen – Europa dürfe kein abstraktes Projekt bleiben, sondern müsse in der Fläche ankommen.
Lebhafter Dialog mit dem Publikum
In der anschließenden Diskussion wurden viele Fragen und Ideen eingebracht:
- Wie kann der Eurodistrict effizienter werden – etwa durch eine Aufwertung zur Gebietsgemeinschaft?
- Wie lassen sich Ausschreibungen und Projekte besser auf Großregionsebene organisieren, auch wenn das Interesse bislang überschaubar ist?
- Gibt es gute Beispiele für funktionierende grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung und wirtschaftliche Zusammenarbeit?
- Wie kann der grenzüberschreitende Sport belebt werden – vielleicht durch einen neuen Marathon oder eine Plattform für deutsch-französische Vereinsarbeit?
Auch kritische Punkte wurden offen angesprochen: Das Missverhältnis zwischen urbanem Saarbrücken und ländlichen französischen Gemeinden, die oft andere Voraussetzungen mitbringen. Oder die Schwierigkeit, vorhandene Strukturen und Angebote besser zu kommunizieren – denn viele wissen schlicht nicht, was es bereits gibt.
Unser Fazit
Der Abend hat deutlich gemacht, wie viel Potenzial in der Großregion steckt – und wie wichtig es ist, gemeinsam an einem klaren, parteiübergreifenden europäischen Leitbild zu arbeiten. Die Europa-Union Saar e.V. versteht sich hier als Brückenbauerin und Plattform für genau diesen Dialog.
Wir danken Frau Dr. Lehberger herzlich für ihre Zeit, ihre Offenheit und ihre Impulse – und allen Teilnehmenden für ihr Interesse und ihre Beiträge!
Rendez-vous mit Europa mit Christelle Savall
April 10, 2025 I 18:30
Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Rendez-vous mit Europa“ durften wir diesmal Christelle Savall, die Präsidentin der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF), begrüßen. Vor zahlreichen interessierten Gästen gab sie spannende Einblicke in ihre Arbeit auf europäischer Ebene und beleuchtete die Herausforderungen, vor denen die föderalistische Jugendbewegung derzeit steht.
Ein zentrales Thema war die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit – etwa bei europaweiten Demonstrationen oder beim Aufbau neuer nationaler JEF-Organisationen. Savall betonte, wie wichtig dabei eine gute Koordination ist: Während es für regionale Verbände bereits eine Herausforderung darstellt, neue Mitglieder zu gewinnen, sei es umso schwieriger, in anderen Ländern von Grund auf neue Strukturen aufzubauen. Umso entscheidender sei deshalb die Unterstützung durch Institutionen wie die Europäische Kommission.
Besonders eindrücklich berichtete Savall vom JEF-Projekt „Democracy under Pressure“, das sich seit 2006 für die Stärkung der Demokratie in Europa einsetzt. Angesichts des Erstarkens autoritärer Kräfte in Europa komme diesem Projekt eine neue Dringlichkeit zu. Gerade hier werde deutlich, wie notwendig eine enge, gesamteuropäische Zusammenarbeit sei – denn nur gemeinsam lasse sich demokratischen Rückschritten wirksam begegnen.
Neben ihrem Engagement bei der JEF gab Christelle Savall auch Einblicke in ihre berufliche Tätigkeit bei der Europäischen Investitionsbank. Dort ist sie für die Betreuung von Infrastrukturprojekten in West- und Zentralafrika zuständig – ein weiteres Beispiel für die globale Verantwortung, die Europa übernimmt.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum. Im Mittelpunkt standen Fragen zur möglichen EU-Erweiterung, insbesondere im Hinblick auf Georgien und die Staaten des westlichen Balkans, sowie zur Rolle der EU in einer Welt, in der die Vereinigten Staaten zunehmend als Leitfigur für Freiheit und Chancen an Strahlkraft verlieren.
Wir bedanken uns herzlich bei Christelle Savall für ihre offenen Einblicke und bei allen Teilnehmenden für das große Interesse und die engagierte Diskussion!
Rendez-vous mit Europa, mit Prof. Dr. Claire Demesmay
06. Februar, 2025 | 18:30 Uhr
Prof. Dr. Claire Demesmay ist Expertin für die deutsch-französische Zusammenarbeit. In ihrem Vortrag hat Prof. Demesmay einen einzigartigen Einblicke in die Beziehungen zwischen beiden Ländern und deren Bedeutung im Kontext der Bundestagswahl gegeben. Im Rahmen des Events konnten Perspektiven und neue Denkansätze ausgetauscht und gewonnen werden.
Neujahrsempfang der Europa-Union Saar
Datum: 26. Januar 2025 | 10:00 Uhr
Mit großer Freude blicken wir auf unseren diesjährigen Neujahrsempfang zurück, der ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft stand.
Die Veranstaltung bot einen inspirierenden Auftakt für das Jahr 2025 und zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und zukunftsweisend unser Engagement für ein vereintes Europa ist. Für alle, die nicht dabei sein konnten, ein kurzer Überblick – und für diejenigen, die gemeinsam mit uns ins neue Jahr gestartet sind, ein kleiner Rückblick:
Frankreichstrategie+ und die Eurometropole
Ein zentrales Gesprächstthema war die Frankreichstrategie+.
Diese Initiative soll das Saarland als europäischen Motor stärken und die Zusammenarbeit für die Menschen spürbar machen – sei es durch Bildung, Mobilität oder den Abbau bürokratischer Hürden.
Ein weiteres Thema war die Vision einer Eurometropole Saarbrücken. Die Idee, Saarbrücken zur deutsch-französischen Hauptstadt zu entwickeln, was das große Potenzial unserer Region im Herzen Europas verdeutlicht.
Die Bedeutung der OIF-Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft des Saarlandes in der Organisation internationale de la Francophonie (OIF) eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten:
• InternationaleVernetzung: Als Teil eines Netzwerks mit 88 Mitglieds- und Beobachterstaaten hat das Saarland Zugang zu neuen Partnerschaften und Projekten weltweit.
• Stärkungdes Wirtschaftsstandorts: Diese Mitgliedschaft ermöglicht es, das Saarlandals Drehscheibe zwischen deutschsprachigen und frankophonen Ländern zupositionieren und neue Märkte zu erschließen.
• KulturelleVielfalt: Die Frankophonie bietet Raum für kulturellen Austausch, derunsere Gesellschaft bereichert und den Dialog zwischen den Generationen stärkt.
Jugend und Städtepartnerschaften als Zukunftsfundament
Ein weiterer Schwerpunkt des Abends lag auf der Bedeutung der jungen Generation für die deutsch-französische Freundschaft. Die Europa-Union Saar wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass kreative und flexible Austauschformate entstehen, die den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen gerecht werden. Die Städtepartnerschaften, von denen allein 17 zwischen dem Saarland und der Moselle bestehen, wurden als wichtige Plattformen für Begegnungen hervorgehoben.
Diese und andere Themen wurden im Rahmen der Veranstaltung kritisch diskutiert und weiterentwickelt. Gerne setzen wir diese und andere Gespräche mit Ihnen bei kommenden Veranstaltungen fort.
Wir danken allen, die durch ihr Engagement und ihre Teilnahme dazu beigetragen haben, diesen Neujahrsempfang zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Mit Ihrem Einsatz tragen Sie dazu bei, dass das Saarland weiterhin ein Motor der europäischen Integration bleibt. Lassen Sie uns mit Mut und Entschlossenheit das Jahr 2025 gestalten und gemeinsam für ein starkes Europa einstehen.